Im Gespräch: Martin Nätscher, Gründer biosanica
»Die Zeit, die HAB in Gespräche mit uns investiert hat, war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg.«
Die biosanica Manufaktur ist in aller Munde: Fast jedem Frühstücks-Müsli in Deutschland verleihen die Bio-Apfelwürfel des Unternehmens ihren fruchtig, knackigen Geschmack. Aber auch die Bio-Apfelchips, die Bio-Apfelringe und die anderen Bio-Lebensmittel sind gefragt – zunehmend auch europaweit und in den USA. 2013 zog der Hersteller von Bayern nach Mecklenburg-Vorpommern, um die Produktionskapazitäten zu erweitern. Heute produziert das Unternehmen im Gewerbegebiet Pommerndreieck auf insgesamt 4.000 Quadratmetern.
Im Gespräch erzählt biosanica-Gründer Martin Nätscher über die Herausforderungen der Lebensmittelbranche, die besonderen Anforderungen an ein modernes Produktionsgebäude und die Zusammenarbeit mit HAB.
Herr Nätscher, die Nachfrage nach Ihren Produkten steigt rasant. Was schätzen die Kunden an biosanica?
Martin Nätscher: Bio und Regionalität liegen im Trend. Bei den Verbrauchern wächst das Bewusstsein für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Und bei biosanica ist alles Natur. Wir verwenden Rohstoffe aus 100% kontrolliertem Bio-Anbau, arbeiten ohne künstliche Geschmacksverstärker, ohne Konservierungs- und Farbstoffe sowie ohne genmanipulierte Komponenten. Und aufgrund unserer hohen Produktionsstandards garantieren wir eine ausgezeichnete Qualität. Das ist ganz nach dem Geschmack unserer Geschäftskunden und der Verbraucher.
Im Jahr 2013 haben Sie eine Produktionsstätte ganz nach Ihren Vorstellungen gebaut. Was war Ihnen besonders wichtig?
Martin Nätscher: Zunächst einmal brauchten wir mehr Platz. Unser Produktionsvolumen ist heute viermal höher als am alten Standort in Himmelstadt. Aber Größe ist ja bekanntlich nicht alles. Wir wollten ein Gebäude, das optimal zu unseren Prozessen passt: Trockner, Lüftung, Logistik etc. müssen für eine reibungslose und effiziente Produktion perfekt synchronisiert sein. Das verlangt vom Bauunternehmer eine genaue Kenntnis unserer Herstellungsschritte und Sicherheitsbestimmungen. Aber natürlich sollte auch die Optik stimmen. Wir empfangen hier viele Geschäftspartner und Bewerber. Es gibt ja keine zweite Chance für den ersten Eindruck.
Den Auftrag für die Konzeption und Bauausführung erhielt HAB. Was hat Sie überzeugt?
Martin Nätscher: HAB arbeitet professionell und persönlich. Von Beginn an. Das HAB-Team hat als einziger Wettbewerber unseren alten Betrieb in Bayern angeschaut. Vor Ort wurden beidseitig Ideen entwickelt, wie wir unsere Ziele erreichen können. Was wünschen wir uns? Was ist technisch möglich? Was ist aus wirtschaftlicher Sicht vernünftig? Das war ein Prozess, ein sehr konstruktiver Prozess – für den wir aber nicht viel Zeit hatten. Im Dezember 2012 haben wir den Auftrag erteilt. Der erste Spatenstich fand im Februar statt. Bereits im September startete die Produktion. Dabei waren neben dem Produktions-, Technik- und Lagergebäude auch ein Blockheizkraftwerk sowie ein Verkaufs-, Büro- und Sozialgebäude zu errichten. Die Zeit, die HAB in Gespräche mit uns investiert hat, war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg.
Der intensive Austausch und der persönliche Kontakt zum Bauunternehmer spielten für Sie also eine entscheidende Rolle?
Martin Nätscher: Richtig. Das ist für mich die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Für mich als Bauherr ist es wichtig, dass ich einen Ansprechpartner habe – von der ersten Idee bis zur Schlüsselübergabe. Ich kann jederzeit zum Telefon greifen und bekomme sofort eine Antwort.
War HAB auch Ihr erster Ansprechpartner, als 2015 die Erweiterung anstand?
Martin Nätscher: Der direkte Draht zu Andreas Pörsch hat ja weiter bestanden. Aber wegen der öffentlichen Förderung mussten wir den Erweiterungsbau neu ausschreiben. Es hat mich natürlich gefreut, dass HAB hier auch aus rein wirtschaftlicher Sicht erfolgreich war. So konnten wir die gute Zusammenarbeit fortsetzen. Das gleiche Team also, aber neue Herausforderungen: In der Umbauphase sollte der Betrieb mit voller Kapazität fortgesetzt werden. biosanica ist mit dem höchsten Qualitätssiegel für Lebensmittel-Lieferanten in Deutschland, dem International Featured Standard – IFS Food, zertifiziert. Die Lebensmittelsicherheit hatte auch beim Ausbau oberste Priorität.
Wie hat HAB diese Aufgabe gelöst?
Martin Nätscher: HAB hatte die Idee, eine Halle in der Halle zu bauen und so die Produktionsstrecke vollständig von der Baustelle abzutrennen. Die Elemente wurden später für den Bau des Kühlhauses wiederverwendet und die Produktion konnte reibungslos weiter laufen. Das erfordert viel Kommunikation mit allen beteiligten Firmen. Deshalb haben wir uns auch entschieden, alles schlüsselfertig bauen zu lassen. HAB ist es gelungen, die Gewerke perfekt zu koordinieren und dadurch Ausfallzeiten zu minimieren. Das war extrem wichtig. Und dass der Kapazitätsausbau einen Monat früher als geplant abgeschlossen wurde, war natürlich ebenfalls gut fürs Geschäft.
Herr Nätscher, danke für das Gespräch und viel Erfolg mit Ihren Produkten.